New York Times: AT&T hilft der NSA seit Jahren bei der Überwachung von Internet- und Telefonverkehr

Laut einem Bericht der "New York Times" soll der amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T seit Jahren dem Geheimdienst NSA beim Ausspähen amerikanischer Bürgerinnen und Bürger sowie der Vereinten Nationen behilflich sein.

 

AT&T habe dem Geheimdienst Zugang zu den Daten von Milliarden von E-Mails und Handygesprächen gewährt, schreibt die Zeitung. Dies gehe aus Dokumenten Edward Snowdens hervor.  Die amerikanische Firma war laut den Dokumenten jahrelang "ein extrem williger" Partner der NSA: Das Telekommunikationsunternehmen habe "binnen weniger Tage" nach Beginn des Programms zur Überwachung ohne richterliche Vollmacht im Oktober 2001 damit angefangen, Unterlagen an die NSA weiterzuleiten. Laut der Zeitung sollen demnach unter dem Programm "Fairview" Metadaten über 400 Milliarden Mails pro Monat der NSA übermittelt worden sein. Zusätzlich saugte die NSA 1 Million Mails ab, die in einem Filter hängenblieben, der nach bestimmten Schlüsselwörtern sucht. Zudem soll AT&T im Jahr 2011 damit begonnen haben, dem Geheimdienst Metadaten von täglich 1,1 Milliarden Funktelefon-Anrufen in den USA auszuhändigen.

 

Des Weiteren soll AT&T für die NSA die Internetkommunikation des UN-Hauptquartiers in New York ausgespäht haben. Dies sei möglich gewesen, da die UN in New York Kunde der Firma war. Den Berichten zufolge erfolgte die Überwachung der Kommunikation der Vereinten Nationen auf Anweisung des geheimen Sondergerichts Foreign Intelligence Surveillance Court.

 

 

Die vollständigen Artikel zum Thema:

http://www.nytimes.com/2015/08/16/us/politics/att-helped-nsa-spy-on-an-array-of-internet-traffic.html?hp&action=click&pgtype=Homepage&module=first-column-region&region=top-news&WT.nav=top-news&_r=0

http://www.nzz.ch/international/amerika/willige-partnerschaft-mit-amerikas-geheimdienst-1.18597010

 

 

Quellen: New York Times, Neue Züricher Zeitung